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Wie kann man Wildbienen helfen?

Da die Nistmöglichkeiten für Wildbienen z.B. in alten Mauerwerken, Schilfdächern, toten Baumstämmen etc. immer seltener aufzufinden sind, ist die Schaffung von Nisthilfen und einer insektenfreundlichen Bepflanzung ein großer Beitrag zum Schutz der Tiere.

Neben einem Großteil der im Boden nistenden Bienenarten, besiedeln die restlichen Bienen Totholz, markhaltige Stängel und sonstige Hohlräume wie z.B. Schilf, Bohrlöcher und Ziegel.

Hohlraumbesiedelnde Wildbienen

Ideal kann mit Schilf, Bambus, Naturstrohhalmen und anderen Pflanzenstängeln, die innen hohl sind eine Nisthilfe gebaut werden. Dabei sind alle Durchmesser von 2-10mm für Wildbienen geeignet.

Wichtig ist, dass möglichst eine Seite verschlossen ist oder sich in der Mitte ein Knoten befindet.

Verschließen kann man die Stängel mit Bienenwachs, Gips oder Lehm.

Eine Alternative stellen in Harthölzer gebohrte Löcher dar. Dazu nimmt man möglichst abgelagertes Hartholz und bohrt von der Seite Löcher in Durchmessern von 2-10mm hinein. Auf Nadelhölzer sollte aufgrund des Harzgehalts möglichst verzichtet werden, wobei diese ´durchaus angenommen werden können, die Gefahr einer Verklebung der Flügel aber bestehen bleibt.

Wichtig ist, dass die Eingangslöcher entgratet werden und keine scharfen Splitter die Bienen verletzen können. Dazu eignen sich Rundfeilen und Schleifpapier.

Ebenfalls sehr beliebt sind Strangfalzziegel, die vor allem in Süddeutschland häufig anzutreffen sind. Über Kleinanzeigen sind oft größere Stückzahlen zu haben, wobei Preise um einen Euro pro Stück üblich sind. Es gibt verschiedene Hohlstrangfalzziegeln mit eckigen, ovalen und runden Löchern (in verschiedenen Durchmessern).

Die Ziegeln auf dem Bild wurden mit einer Flex halbiert und dann einseitig mit Lehm / Mörtel verschlossen.

Eine weitere sehr effektive Möglichkeit (überwiegend für Mauerbienen) ist die Aufstellung von Nistblöcken aus MDF, die in der gewerblichen Mauerbienenzucht verwendet werden. Der Vorteil ist, dass die Nistbretter im Herbst geöffnet, gereinigt und die Kokons entnommen werden können.

Der Nachteil ist, dass Milben und andere Parasiten von Nistgang zu Nistgang laufen können. Ob dabei die Blöcke per Spanngurt oder durch Gewindestangen zusammengehalten werden, hat bei uns keinen großen Unterschied gemacht und hält sich trotzdem im Rahmen.

Wildbienen, die in markhaltigen Stängeln nisten

Weitere Wildbienen nisten ausschließlich in markhaltigen Stängeln wie zum Beispiel Himbeer-/ Brombeerstängeln.

Diese können im Zaun integriert oder einfach an die Schuppenwand gehangen werden, sodass sie von oben und unten besiedelt werden können..

Die Stängel sollten möglichst senkrecht aufgehangen werden.

Wildbienen, die in totem Holz nisten

Es gibt eine Vielzahl von Wildbienen und anderen Insekten, die auf Totholz angewiesen sind.

Viel zu selten wird der z.B. abgestorbene Obstbaum einfach stehen gelassen. Vielmehr wird heutzutage jedes Holz, Gäst und Laub sofort entfernt und nimmt somit vielen Tieren die Lebensgrundlage.

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